„Magersucht ist erst einmal wie eine
  neue gute Freundin. Die aber von Anfang an nichts
  weiter vorhat, als einen dazu zu bringen,
  sich selbst zu töten.“

Warum diese Stiftung sich auf Früherkennung und Prävention konzentriert.

Es braucht nicht viel Feingefühl, um einen Menschen zu erkennen, der sich bereits in einem späten Stadium von Anorexia oder Bulimia nervosa befindet. Aber eine extreme Sensibilität, um diese Krankheiten rechtzeitig zu erkennen. So rechtzeitig, dass der massive körperliche Verfall gar nicht erst einsetzt.

Es gibt mehrere Stufen der Magersucht. Im Zusammenhang mit dieser Vokabel als „Einstiegsdroge“ fungiert das persönliche Wohlbefinden und die Anerkennung von außen, wenn jemand vermeintliches oder tatsächliches Übergewicht durch strikte Diäten und andere Maßnahmen bekämpft. Das ist in Gesellschaft und Medien ein gewünschtes und gefördertes Verhalten. Wie auch immer man persönlich dazu stehen mag.

Dieses Erfolgserlebnis kann so berauschend sein, dass der Punkt verpasst wird, an dem man die Diät beenden müsste. Diese Wochen und Monate danach sind absolut entscheidend. Aber diffus. Um Anorexie und Bulimie zu besiegen, muss man sie genau jetzt erkennen. Und das ist so schwierig, dass sich die von dieser Stiftung unterstützte Forschung seit über 20 Jahren damit befasst und weiter befassen wird.

Im Endstadium sind Anorexie und Bulimie manchen Krebserkrankungen nicht unähnlich. Die jedoch sind oftmals über Blutwerte, Tomographien oder medizinische Tests zu erkennen, zu behandeln, zu heilen. Genau so wichtig ist die Früherkennung bei Essstörungen. Und deshalb bitten wir jeden interessierten Assistenzarzt oder praktizierenden Mediziner, in dieser Richtung zu forschen. Jeden betroffenen Angehörigen, sich bei einem Verdacht auf Magersucht an einen Arzt ihres Vertrauens zu wenden. Und jeden, der konkret helfen will, diese Stiftung zu unterstützen.